Meinungen
Jeder hat eine Meinung die auch gehört werden darf. Dabei kommt es stets drauf an wie argumentiert wird. Das macht einen Austausch doch erst so richtig spannend und eröffnet neue Horizonte, die uns ohne das vielleicht verwehrt bleiben würden. Diese Rubrik lebt von vielfältigen Menschen und ihren vielfältigen Meinungen - kritisch, weltoffen und zum Weiterdenken anregend!
Nach drei Jahren fand vom 7. bis 11. Juni die didacta 2022 endlich wieder als Präsenzveranstaltung statt. Für Frank Vollmer war es das erste Mal überhaupt auf der größten Bildungsmesse Europas. Für Just School hat er seine persönlichen Eindrücke niedergeschrieben. Von aufwändigen Messeständen, hochkarätigem Besuch und einer Bildungsmesse in R(h)einkultur.
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat auch Auswirkungen auf die deutschen Bildungseinrichtungen: Schulen stehen vor der Herausforderung, ein komplexes Thema angemessen zu thematisieren, Solidarität zu zeigen und nicht zuletzt ukrainische Geflüchtete soweit es geht in den Schulalltag zu integrieren. Einmal mehr zeigt sich, was alles möglich ist. Aber nicht zuletzt auch, was fehlt.
Blicken wir der Wahrheit ins Auge: Die Schulen müssen mit der Digitalisierung eine der wichtigsten Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte zunächst allein angehen. Und auch dann, wenn Corona noch lange nicht vorbei ist und den Schulalltag zusätzlich erschwert, ist es nun die Zeit zu handeln. Selbst dann, wenn es nur in kleinen Schritten vorangeht.
Unabhängig davon, ob die Inzidenzwerte steigen, sollten die Schulen nun alles daran setzen, die in den letzten eineinhalb Jahren erreichten Entwicklungen weiterzuführen und nicht aus den Augen zu verlieren. Die momentane Zeit wird darüber entscheiden, ob die Bildung in Sachen Digitalisierung endlich in die richtige Richtung abbiegt.
Selbst wenn in Deutschland eine Zombieapokalypse ausbrechen und den halben Planeten zu gefräßigen Untoten machen würde – die Abiturprüfungen würden weitergehen. Und das, obwohl andere Untergangspropheten schon von einer totalen Entwertung sprechen, die den jungen Leuten einen Malus fürs Leben geben wird. Unter einem Horrorszenario macht man es in Deutschland nicht, es sei denn, es geht um Gesundheitsschutz.
Corona hat die Bildungslandschaft Deutschlands durcheinandergewirbelt und die Defizite gnadenlos aufgezeigt: Technische Missstände, digitaler Aufholbedarf und Defizite beim digitalen Lernen. Was davon bleibt relevant – vor allem nach Corona? Alles. Aber es gibt zwei grundlegende Szenarien.