Verschiedene Schulformen erfordern verschiedene Systeme
„Ich finde ich es wichtig, dass es einen Wettbewerb verschiedener Lösungen gibt. Die verschiedenen Anbieter haben auch jeweils unterschiedliche Schwerpunkte“, betonte unser Gründer und Geschäftsführer Jörg Ludwig, denn: „Einer Grundschule kann ich nicht genau den gleichen Funktionsumfang geben wie einem Gymnasium oder einer Berufsschule“.
Ludwigs Standpunkt teilt ein lesenswerter Beitrag der Computerwoche: „Ein Gymnasium hat gegebenenfalls andere Anwendungen als eine Berufsschule, eine Schule in Bayern setzt auf andere Tools als ihr Gegenstück in Berlin oder Hessen“, heißt es dort und weiter: „Für jedes Endgerät ist eine optimierte User Experience und richtlinienkonforme Bereitstellung der jeweils benötigten Anwendungen möglich und nötig. Ein Lehrer sollte andere Apps aus einem Katalog installieren können als seine Schüler.“ Doch nicht nur nach der Schulform oder der Rolle wird hier unterschieden. „Nicht zuletzt kann auch die Klassenstufe oder der Schulzweig eine unterschiedliche Auswahl im Katalog der Anwendungen erforderlich machen.“
Eine bundeseinheitliche Lösung könnte zu Problemen führen, da nicht alle Schulformen denselben Funktionsumfang benötigen. Die IServ GmbH kommt hier Schulen entgegen: „Es ist nicht sinnvoll, für jede der 3.000 Schulen in Niedersachsen eine komplett eigene Lösung zu stricken. Wir als Anbieter versuchen, dort wo es Sinn ergibt, zu standardisieren, Dinge nur einmal zu programmieren und sie dann an viele Schulen auszugeben“, so Ludwig.
Dank individuellen Lösungen den Schülerinnen und Schülern gerecht werden
„Die gewählten Medien und das angestrebte Konzept sollten immer die Individualisierung und Personalisierung des Unterrichts zum Ziel haben“, Digitalisierung bedeutet auch Individualisierung, wie aus dem Artikel vom Digitalmagazin hervorgeht. „Es geht nicht darum, massentaugliche Gesamtlösungen zu finden, die jedem Schüler oder jeder Schülerin gerecht werden. Vielmehr sollen die Technologien und Inhalte in der Lage sein, sich an individuelle Lerngeschwindigkeiten anzupassen und sich auf die Lernweise und das Lerntempo der Kinder und Jugendlichen einzustellen.“ Demzufolge würde eine einzige Lösung auf Dauer nicht ausreichen. „Deswegen wird es immer wieder nötig sein, die gefundenen Lösungen anzupassen oder zu ergänzen, um den individuellen Bedürfnissen einzelner Schülerinnen und Schüler gerecht werden zu können“, argumentierte der Beitrag schlussendlich.
Eine Gesamtlösung für alle Schulen in Deutschland scheint demnach auf Dauer nicht zielführend zu sein. „Nicht jede Schule im Land muss exakt das gleiche Programm haben. Gerade da man neu mit dem Thema beschäftigt ist, kann man Verschiedenes ausprobieren, daraus lernen und für die Zukunft schauen, wie man am besten weitermacht“, hob Ludwig hervor. Die Schulen würden von den vielen Auswahlmöglichkeiten profitieren, und können selbst entscheiden was am besten zur ihnen, ihren Lehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülern passt. „Die Schule selbst muss die Möglichkeit haben, sich die passende Lösung beziehungsweise eine Kombination von Lösungen zusammenzubauen und auch unterschiedliche Dinge auszuprobieren“, erklärte Jörg Ludwig.
Individualisierung ist ein elementarer Bestandteil der Schuldigitalisierung, da sind sich die Experten einig. Unterschiede gibt es nämlich auch in der Schulform und beim derzeitigen Digitalisierungsstand. Jörg Ludwig weiß, was es zur bestmöglichen Unterstützung bedarf: „Für die Praxis bedeutet dies, dass Lösungen für die Schuldigitalisierung auch mit Praxisnähe entwickelt werden müssen.“
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