»Zukunftsschule« als Konzept
»Uns begeistert das Konzept Zukunftsschule. Diese Begrifflichkeit steht für uns für Schulen, die Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse aktiv vorantreiben und mit zeitgemäßen Lernsettings den gesellschaftlichen Wandel unserer digitalen Welt bewusst in den Schulalltag integrieren.«, so die Gründerinnen von Scobees, Lena Spak und Annie Dörfle, über die Gründung ihres Startups. »Uns war sofort klar - so sollte der Lernalltag in jeder Schule aussehen.«
Die Schule der Zukunft - das ist für die beiden Gründerinnen ein Lernort, in dem die Schülerinnen und Schüler in ihre Lernprozesse aktiv mit einbezogen sind, ihre Stärken kennen und ihre individuellen Potenziale für ihren eigenen Lernweg nutzen. An diesen Schulen begleiten die Lehrpersonen die Schüler(innen) als Lernbegleiter(innen) kontinuierlich und mit individuellen Feedbacks.
Für Scobees ist die »Zukunftsschule« die Abgrenzung zu Schulen mit klassischem Frontalunterricht. Der wesentliche Kern der Veränderungsprozesse liegt darin, starre Lernstrukturen bewusst aufzubrechen und für die Unterrichtsgestaltung in der Schule durch offene Lehr- und Lernformate zu ersetzen.
Die Rolle der Lehrkraft
Das didaktische Konzept für eine offene Unterrichtsgestaltung im Lernalltag hat gerade für die Arbeit der Lehrpersonen Konsequenzen - denn in einer Zukunftsschule steht nicht die Lehrkraft im Zentrum des Geschehens, sondern die Verantwortung für die Lernprozesse wird auch in die Hände der einzelnen Schüler(innen) gegeben.
»Als Lernbegleiter(innen) interessieren uns mehr die Stärken und Potenziale der Schüler(innen). Die Lernbedürfnisse und Lernwege sind individuell sehr unterschiedlich - dazu passt ein One fits all-Lernen einfach nicht«, sagt Rene Norwig, Rektor der Richtsberg-Gesamtschule in Marburg.
Lehrpersonen bieten den Lernenden Lerninhalte für selbstgesteuerte Lernwege, die zu den individuellen Lernbedürfnissen passen. Damit diese Lernvielfalt gelingt, arbeiten die Lehrpersonen in einer Zukunftsschule im Team kollaborativ.
Dazu sagt Dirk Braun, Schulleiter der Gesamtschule Höhscheid: »Für das Kollegium bietet die Organisation in Teamstrukturen Entlastung. Es spart Zeit, wenn sich die Kolleg(inn)en die Arbeit teilen und enger zusammenarbeiten. Zuerst ist es eine Umstellung, sich mit den einzelnen Kolleg(inn)en abzustimmen - aber gerade wenn es um die Vorbereitung und die Erstellung von differenzierten Lernmaterialien geht, gibt es ein enormes Potential, Zeit zu sparen.«
Lernbegleitung für Organisation offener Lernformate
Unterricht nicht mehr frontal, sondern aus Sicht der Schüler(innen) zu denken, kann mit dem Konzept der »Lernbegleitung« organisiert werden.
Für die Schüler(innen) bedeutet das, selbstgesteuert zu lernen und ihren Lernprozess eigenverantwortlich zu organisieren - im Vordergrund stehen dabei ihre Fähigkeiten und Ressourcen, nicht ihre Defizite.
Damit selbstorganisierte Lernprozesse für Schüler(innen) im Lernalltag gelingen, haben die Schulen unterschiedliche Konzepte für die »Lernbegleitung« entwickelt. Dazu gehört auch, dass die Lehrpersonen im Lernalltag mehr Zeit haben für eine 1:1-Hilfestellung mit kontinuierlichen Feedbacks, die Schüler(innen) individuell in ihren Lernentwicklungen begleiten und durch die Lernreflexionen auf sozial-emotionale Rückmeldungen der Schüler(innen) reagieren können. Regelmäßige Lerncoaching-Gespräche bilden den Rahmen dafür, die Schüler(innen) in das Zentrum ihrer Handlungen zu stellen und je nach Lernbedürfnis individuell zu begleiten. Die Vereinbarung von Zielen, Lernmaterialien, die dem Lernniveau entsprechen, und die Stärkenorientierung sind damit fester Bestandteil des Konzepts der Zukunftsschule.
Das Lernsystem Scobees: Lernbegleitung digital organisieren
Um das pädagogische Konzept für Lernbegleitungsprozesse umzusetzen, benötigen die Lehrpersonen kontinuierlich Einblick in die individuellen Lernentwicklungen der Schüler(innen). Das Lernsystem Scobees ist speziell darauf ausgerichtet, die Organisation und Umsetzung offener Lehr- und Lernformate in der Schule digital möglich zu machen. Damit gelingt digital einerseits die Umsetzung selbstorganisierter Lernprozesse für die Schüler(innen) und andererseits die Organisation für die individuelle Lernbegleitung.
Das System ist darauf ausgelegt, individualisierte Lernpfade im Team zu erstellen und den Schüler(inne)n nach Lernbedürfnis freizuschalten. Im digitalen Lerntagebuch ist es jederzeit möglich, die Lernentwicklungen der Schüler(innen) einzusehen und mit differenzierten Feedbacks zu Lernergebnissen, Zielen, Planung oder zu Reflexionen auf die Schüler(innen) zu reagieren. Das Lernsystem basiert auf einem didaktischen Konzept von Schulen, das starre Lernstrukturen an der Schule mit Formaten wie »Lernbüros« und fächerübergreifenden Projekten aufbricht. Insofern ist der Einsatz von Scobees sowohl für die Vereinfachung als auch für die Begleitung von Schulentwicklungsprozessen ideal.
Wer mehr über Scobees im Einsatz in der Schule sehen möchte, kann sich auf YouTube die TV-Doku »Homeschooling 2.0« anschauen. Es ist ein Portrait der Richtsberg-Gesamtschule Marburg, die als Scobees Konzeptschule das Lernsystem von Anfang an aktiv mitentwickelt. Weitere Informationen, Webinar-Termine und weitere Veranstaltungshinweise finden Sie außerdem auf scobees.com.