Herr Drexler, wie sieht Ihr Morgen als Lehrer und Admin aus?
Noch bevor ich zur Schule fahre, öffne ich die IServ-App auf meinem Handy und schaue, ob ich E-Mails, Messenger-Nachrichten oder Infos zu einem IServ-Update erhalten haben. Vor allem aber prüfe ich den Vertretungsplan und checke, ob es irgendwelche Änderungen gibt, die mich oder die Schülerinnen und Schüler meiner Klasse betreffen.
Wann findet bei Ihnen die Vorbereitung für Ihren Unterricht statt? Eher am Nachmittag, am Abend oder direkt vor dem Unterricht?
Meistens habe ich schon am Tag davor etwas für den Unterricht vorbereitet und im Aufgaben-Modul das Unterrichtsmaterial hinterlegt.
Können die Schülerinnen und Schüler dann einfach auf die Aufgaben zugreifen?
Ja, entweder ist das Unterrichtsmaterial dann bereits für die Schülerinnen und Schüler freigegeben oder erst zu einer bestimmten Uhrzeit, die ich einstellen kann – beispielsweise zu Stundenbeginn.
Wie geht’s im Unterricht weiter?
Wenn ich im Unterricht bin, bekommt die Klasse die Aufgabe schon gleich zur Verfügung gestellt. Dadurch, dass alle ihre Tablets dabeihaben, greifen sie im Unterricht auf das digitale Unterrichtsmaterial zu. Der Vorteil ist, dass zum Beispiel auch kranke Schülerinnen und Schüler alles zur Verfügung haben und wissen, was in der Stunde dran war. Die Schülerinnen und Schüler haben dann auch in der Stunde die Möglichkeiten, Material zurückzuschicken oder etwas abzugeben, wenn das die Anforderung war. So entsteht ein kleines Archiv, was an dem Tag im Unterricht behandelt worden ist.
Was ist mit Schülerinnen und Schülern, die in Quarantäne sind?
Wenn Schülerinnen oder Schüler in Quarantäne sind, können diese direkt per Videokonferenz in der IServ Schulplattform zugeschaltet werden. So bekommen sie dann bei Bedarf alles aus dem Unterricht mit. Bei Input-Phasen können sie dann ganz einfach an diesen teilnehmen.
Was steht noch so in einer Stunde an?
Immer wieder kommt es dazu, dass über irgendetwas abgestimmt werden muss oder Feedback gefragt ist. Wie soll zum Beispiel ein Projekt durchgeführt oder wer soll Klassensprecherin oder Klassensprecher werden? So etwas kann über die Schnellumfragen gleich im Unterricht spontan erledigt werden. Die Vorteile sind dabei, dass die Stimmabfragen unkompliziert und anonym passieren.
In manchen Unterrichtsstunden kommt es immer wieder vor, dass beispielsweise Themen gesammelt werden müssen. Dazu nutzen wir dann das Modul »Texte«. Dort können alle zusammen an einem Dokument arbeiten. Ich kann dadurch auch zur Vorbereitung einer Klassenarbeit bestimmte Fragen stellen. Alle Schülerinnen und Schüler suchen sich ein Thema heraus und schreiben ihre Antworten und Erklärungen in das gemeinsame Dokument. Die Schülerinnen und Schüler haben somit gleich eine Themensammlung und können sich damit auch auf die Klassenarbeit vorbereiten.
Der Nachmittag gehört der Technik
Herr Drexler, abgesehen davon, dass Sie Lehrer sind, sind Sie auch in der Rolle des Schul-Admins tätig. Wann haben Sie dafür die Zeit?
Spätestens dann, wenn ich aus dem Unterricht komme, habe ich die Gelegenheit nachzuschauen, ob es irgendwelche Probleme im EDV-Bereich gibt. Dazu nutze ich dann das Modul »Störungsmeldung«. Die Kolleginnen und Kollegen schreiben dort hinein, wenn in einem Raum das WLAN ausgefallen ist oder ein Kopierer nicht funktioniert. Somit habe ich mit dem Ticketsystem eine Übersicht und arbeite Aufgaben ab. Wenn mit einem PC irgendetwas sein sollte, wird das ganze System durch die automatisierte Softwareverteilung schnell neu aufgesetzt. Ohne den ganzen Nachmittag im PC-Raum rumzusitzen und 30 PCs bei der Installation zu beaufsichtigen, kann ich in der Zwischenzeit andere Dinge erledigen. Der Vorteil mit der IServ Schulplattform ist, dass ich die Möglichkeit habe, auch von zu Hause aus darauf zuzugreifen. Als Admin sehe ich über das Monitoring-Modul zusätzlich, ob mit der Schulplattform und den PCs soweit alles in Ordnung ist.
Welche weiteren Aufgaben fallen neben der Technik bei Ihnen an?
Es gibt immer wieder Organisatorisches, das erledigt werden muss. Schülerinnen und Schüler müssen neu hinzugefügt oder entfernt werden, wenn diese neu an der Schule sind, die Schule beenden oder umziehen. Dann weise ich diese gleich den Klassen zu, und so sind diese dann auch bei uns automatisch in allen Fachgruppen hinterlegt. Meist beantworte ich noch verschiedene Mails von Eltern oder Schülerinnen und Schülern. Da habe ich auch die Möglichkeit, ganze Klassen oder einzelne Klassengruppen zu erreichen, in denen beispielsweise nur die Technikschülerinnen und Technikschüler enthalten sind, und kann so die Gruppe anschreiben.
Gibt es etwas, was Sie bei Herausforderungen besonders entlastet?
Die größte Entlastung ist die gute Unterstützung von IServ. Wenn ich Fragen oder Probleme habe, ist der Support immer nur eine kurze E-Mail entfernt und ich erhalte ziemlich schnell kompetent Antwort. Innerhalb kürzester Zeit wird mir bei dem Problem geholfen, und das ist eine Sache, die ich von den anderen IT-Systemhäusern nicht kannte.
Welchen Appell würden Sie schulischen Entscheidungsträger(inne)n mitgeben, die dem Thema digitale »Schule« noch kritisch entgegenstehen?
Das digitale Leben, in dem wir alle stecken, ist auch die Realität, in der die Schülerinnen und Schüler leben. Es ergibt für mich keinen Sinn, diese Lebenswelt aus der Schule auszuklammern und zu meinen, dass man das Digitale von der Schule fernhalten kann. Wenn man diesen Schritt in das Digitale wagt und dabei offen und neugierig ist, entdeckt man viele Möglichkeiten, die das Lehren und Lernen neu gestalten und ermöglichen.