Zwischen Pizzakartons und Hausaufgaben
Ortstermin am Montagmorgen. Während draußen das Tageslicht langsam aber sicher die nächtliche Dunkelheit vertreibt, hat sich drinnen in der Aula schon das etwa 80-köpfige Kollegium eingefunden. Auf dem Lehrplan steht die halbjährliche schulinterne Lehrerfortbildung (SchiLF) – eher eine Routineveranstaltung für das in sehr vielen Gesichtspunkten ohnehin schon vorbildlich aufgestellte Gymnasium im Braunschweiger Westen. Doch vorab steht heute ein weiterer Tagesordnungspunkt auf der Agenda, der diesen Termin heraushebt.
Ein Stockwerk tiefer, nur wenige Meter Luftlinie unterhalb des Fußbodens der Aula, befindet sich die Schulbuchausleihe der HvF. Zur Jahrtausendwende hielt sich dort in jeder freien Minute eine Gruppe Neuntklässler auf. Zwischen Pizzakartons und Hausaufgaben tüftelten die Gymnasiasten im Rahmen einer AG ihre Version einer Schulplattform aus. Unter der Anleitung eines engagierten Lehrers hatten sie sich das Ziel gesetzt, »ein System zu bauen, das jedem Schüler eine eigene E-Mail-Adresse bereitstellt«, erinnert sich Jörg Ludwig. Er war einer dieser Schüler, die noch Diskussionsforen, Chaträume und Dateiaustausch für das System programmierten und die Idee schlicht »IServ« (abgeleitet von Intelligenter Server) tauften.
Das IServ-Credo »Aus der Schule für die Schule!« ist auch mehr als 20 Jahre später die elementare Idee hinter der Schulplattform. So wurde jeder Software-Prototyp, jedes neue Modul der IServ Schulplattform über die Jahre im Schulbetrieb der HvF auf Herz und Nieren getestet, bevor es die Serienreife erreichte – wertvolles Feedback des Kollegiums inklusive. »Über digitalen Unterricht hat vor 20 Jahren noch niemand geredet«, blickt Jörg Ludwig zurück. »Es ging ursprünglich eher darum, die bestehenden Prozesse in der Schule einfacher zu machen.«
»Das digitale Rückgrat unserer Schule«
In Zeiten moderner Schuldigitalisierung hat sich das Mindset weiterentwickelt, die digitalen Möglichkeiten ebenfalls. Aber: »Wie eine Schule ihre Schulplattform letztlich einsetzt, ist allein ihr und ihren individuellen Bedarfen überlassen«, betont der Softwareentwickler und ergänzt: »Nach wie vor steht der Mensch bei allem im Mittelpunkt. Die Software unterstützt und vereinfacht, ist aber nichts wert ohne die, die sie täglich mit Leben füllen.«
Etwas ähnliches weiß auch HvF-Schulleiterin Ilona Gerhardy-Grotjan zu berichten: »Wir erleben hier jeden Tag hautnah, wie sich die IServ Schulplattform stetig weiterentwickelt und an die individuellen Bedarfe unserer Schulen anpasst.« Gerhardy-Grotjan betont: »Wir sind stolz, dass wir als HvF ein Teil davon sind. IServ ist das digitale Rückgrat unserer Schule und hat maßgeblich verändert, wie wir Schulorganisation denken.« Mit der offiziellen Aufnahme der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule in das IServ-Referenz-Netzwerk möchten die Schulleiterin und ihr Kollegium nun etwas zurückgeben und im Sinne des Bildungsgedankens auch anderen Schulen bei einer nachhaltigen Digitalisierung unterstützend zur Seite stehen.
»Viele Schulen stehen vor der Herausforderung, den digitalen Alltag zu bewältigen. Manche sind schon weiter, andere machen sich gerade auf den Weg«, erklärt IServ-Mitarbeiter Fabian Füge. Für den Vertriebsprofi ist die Idee hinter dem IServ-Referenz-Netzwerk deshalb genau der richtige Ansatz: »Wir wollen ein Netzwerk aufbauen, in dem Schulen, die beim Thema Digitalität schon sehr weit fortgeschritten sind, anderen Bildungseinrichtungen mit ihren Erfahrungen und ihrem Wissen helfen können.« Da sei es nur logisch, dass die Hoffmann-von-Fallersleben-Schule jetzt auch ein Teil dieses Referenz-Netzwerks ist. »Welche Schule kann schon von sich sagen, sie sei seit über 20 Jahren digital unterwegs?«, fragt Füge rhetorisch.
Die IServ Schulplattform an der Hoffmann-von-Fallersleben-Schule
Die HvF ist nicht nur wegen ihrer gemeinsamen Geschichte mit der IServ Schulplattform eine Vorzeigeschule für Digitalisierung. Neben Campus Wlan oder einer Gigabit-Anbindung bietet die Offene Ganztagsschule ihren etwa 990 Schülerinnen und Schülern viele moderne Annehmlichkeiten. So erleichtern die automatisierte Softwareverteilung mit ihrem Identitätsmanagement und die Integration von BYOD-Lösungen den Schulalltag ungemein. Die Schüler(innen) können bei Bedarf ihre privaten Endgeräte in der Schule nutzen.
Über eine standardisierte Schnittstelle werden externe Programme und pädagogische Inhalte angebunden. Wartung und Administration benötigen im Vergleich zum Leistungsumfang nur einen Bruchteil des Arbeitsaufwands. Der Erfolg gibt IServ recht, deutschlandweit kommt die Schulplattform bereits an etwa 5.500 Schulen zum Einsatz. Mehr als 3 Millionen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte arbeiten täglich mit der in Niedersachsen entwickelten Schulplattform.
Das IServ-Referenzen-Netzwerk
Das IServ-Referenzen-Netzwerk setzt sich aus ausgewählten Städten, Schulträgern, Schulen und Kindertagesstätten zusammen, die folgende Gemeinsamkeiten aufweisen. Sie …
• sind im besonderen Maße mit IServ zufrieden
• nutzen die Plattform intensiv, was auf eine hohe Nutzerakzeptanz schließen lässt
• sind mit den Funktionen und Vorzügen bestens vertraut
• sind bereit, ihr IServ-Wissen an andere Städte, Schulträger, Schulen und Kindertagesstätten weiterzutragen und ihnen im Bereich der (Schul-)Digitalisierung unter die Arme zu greifen.